Klima- und Naturschutz gemeinsam denken – Moore müssen nass
Zum Antrag „Klima- und Naturschutz gemeinsam denken – Photovoltaikanlagen auf Moorflächen zulassen“ erklärt der klimaschutz- und energiepolitische Sprecher der Linksfraktion, Daniel Seiffert:
„Mecklenburg-Vorpommern steht für eine einzigartige Natur und großflächige Naturschutzgebiete. Unser Land steht aber auch für schwere Eingriffe in den Natur- und Wasserhaushalt – etwa durch die Entwässerung großer Moorflächen zur Gewinnung von landwirtschaftlich nutzbaren Flächen. Diese entwässerten Moore entwickelten sich in der Folge mit mehr als 30 Prozent aller Treibhausgas-Emissionen zum größten Einzelemittenten des Landes.
Deshalb ist es für Rot-Rot unabdingbar, dass viele Moorflächen, die derzeit landwirtschaftlich genutzt werden, eine deutliche Anhebung des Wasserstandes benötigen, um diese Treibhausgas-Emissionen spürbar zu reduzieren. Dabei ist es wichtig, Natur- und Klimaschutz gemeinsam zu denken. Zugleich ist es aber auch überaus wichtig, dass die landwirtschaftlichen Betriebe, die auf wiedervernässten Flächen wirtschaften, weiter Einkommen generieren können. Natur- und Klimaschutz funktionieren nur, wenn wir den Menschen auch wirtschaftliche Perspektiven bieten, wenn sie bei den großen Herausforderungen in Sachen Klimaschutz mitmachen. Neben dem Anbau und der Nutzung von Paludikulturen gehören auch Photovoltaik-Anlagen auf vernässten Moorflächen zu diesen Einkommensalternativen.
Wir wollen Anreize schaffen, dass auf mehr Moorflächen der Wasserstand angehoben wird, diese Flächen in den Landwirtschaftsbetrieben verbleiben können und auf diesen Flächen Einkommen erzielt werden kann.“