Mehr Wohnungen – mehr Erneuerbare – hohe Verantwortung für planende Berufe

Zum heute in erster Lesung beratenen Gesetzespaket, welches auch die Änderung der Landesbauordnung beinhaltet, erklärt der bau- und wohnungspolitische Sprecher der Linksfraktion, Daniel Seiffert:

„Mit der Änderung der Landesbauordnung wird die Schaffung zusätzlichen Wohnraums durch Dachgeschossausbau unter Verzicht auf daraus resultierende Stellplatzpflichten erleichtert. Auch wird durch den Wegfall von Grenzabständen der Einsatz von Wärmepumpen etwa bei Reihenhausbebauung ermöglicht. Unter Wahrung des Brandschutzes sollen Dachflächen für Solarenergie besser ausgenutzt werden können. Damit kann zügig und kostengünstig dringend benötigter Wohnraum geschaffen und die Energiewende befördert werden.

Zur Einführung der beschränkten Bauvorlageberechtigung für Hochschulabsolventen, Meister und Techniker einschlägiger Berufsgruppen sind die Auffassungen konträr. Architekten- und Ingenieurkammer lehnen sie ab, Bauverband und Handwerkskammern befürworten sie. Im Gesetzgebungsverfahren wollen wir versuchen, Stellschrauben zu drehen, um eine möglichst für alle Seiten akzeptable Lösung zu finden. Das könnte beispielsweise die Übernahme bestehender Landesregelungen in Schleswig-Holstein oder Hamburg sein. Klarzustellen ist, dass die Planung von Gebäuden eine verantwortungsvolle Aufgabe ist und bleibt, die Kompetenz, Erfahrung und Umsicht erfordert und entsprechend zu honorieren ist. Es müssen auch künftig Planungs- und Baukosten als eigenständige Leistungen transparent und vergleichbar bleiben.“