Anträge auf Wohngeld stellen – Wohngeld wirkt – Unterstützung hilft

Zur heute vom Statistischen Landesamt veröffentlichen Anzahl der Wohngeldhaushalte in Mecklenburg-Vorpommern erklärt der wohnungspolitische Sprecher der Linksfraktion, Daniel Seiffert:

„24 420 Haushalte in Mecklenburg-Vorpommern bezogen Ende 2022 Wohngeld. Das sind deutlich mehr Haushalte als ein Jahr zuvor.  Zwei Drittel der Wohngeldbeziehenden sind Rentnerinnen und Rentner und fast 70 Prozent aller Wohngeldbeziehenden wohnen allein. Die gestiegene Zahl von Wohngeldhaushalten zeigt, dass die seit vielen Jahren geforderte und endlich erreichte Dynamisierung wirkt. Diese gilt seit Jahresbeginn 2022 und passt sich alle zwei Jahre an Verbraucherpreise und das Mietniveau an.

 

In Mecklenburg-Vorpommern sind seit vielen Jahren weit mehr Haushalte auf Wohngeld angewiesen als im Bundesdurchschnitt. Ursache dafür sind die vergleichsweise niedrigen Löhne und Renten. Da die Wohnkosten immer weiter steigen, sind kontinuierliche Verbesserungen im Wohngeld umso wichtiger. Mit dem Wohngeld-Bezug soll verhindert werden, dass Familien ins Bürgergeld bzw. die Grundsicherung abrutschen. Das gelingt jedoch nur, wenn die Einkommens-, Mieten- und Kostenentwicklung im Blick behalten werden und entsprechend nachgesteuert wird.

Mit der sozialpolitisch äußerst wichtigen Wohngeld-Plus-Reform, die seit Anfang dieses Jahres gilt, werden bis zu dreimal mehr Haushalte Anspruch haben. Die Einkommensgrenzen sind gestiegen und auch das Wohngeld selbst wurde deutlich erhöht. Im Landeshaushalt wurde Vorsorge getroffen und die dreifache Mittelhöhe – 182,4 Mio. Euro – eingeplant. Bis Juni dieses Jahres bezogen 40 000 Haushalte Wohngeld. Da sicherlich weit mehr Menschen Anspruch auf diese Unterstützung haben, kann ich nur ermutigen, Anträge zu stellen.“